Physiotherapie und Prävention Markus Steins

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Stabilisationstraining der Gelenke

Lokales Stabilisationstraining der Gelenke

„Stabilität ist eine Frage der Kontrolle und nicht der Kraft!“ Chris Hamilton

Nur die lokalen Stabilisatoren können wie ein inneres Korsett diesen Schutz und damit eine „Kernstabilität“ bieten. Es ist biomechanisch nachweisbar, dass die globalen Muskeln niemals einen segmentalen Schutz aufbauen können (Panjabi, Bergmark 1989). Gezieltes lokales Stabilisationstraining ist enorm wirksam. Mehrere gesicherte Studien (8!) haben die langfristige Wirksamkeit eindrücklich bestätigt. Lokales Stabilisationstraining ist „evidence based physiotherapy“.

Typische Charakteristika der lokalen Stabilisatoren:
  • Stützen das Gelenk wie eine aktive Zusatzkapsel.
  • Können einen Verlust an passiver Stabilität, z.B. nach sog. Bandscheibenvorfall etc., ausgleichen.
  • Werden vor jedweder Belastung aktiviert, sind also „vorprogrammiert“, um zu sichern.
  • Besitzen primär langsame motorische Einheiten – d.h. sie arbeiten mit sehr wenig Kraft und sind resistent gegen Ermüdung („tonische“ Qualität)!
  • 3% Anspannung reichen für einen beginnenden Schutz - mit 25% Aktivität ist das maximale Schutzvermögen des lokalen Systems erreicht.
  • Sie sind biomechanisch und histologisch nicht geeignet zur Erzeugung von Kraft oder Bewegung.
  • Die Rückfallquote lässt sich bei Patienten mit erstmaligem Rückenschmerz durch 8 Einheiten lokalen Stabilisationstrainings von 80% auf 30% reduzieren (Spine, Hides 2001).
  • Bei moderaten chronischen Rückenschmerzen geht durch 10 Trainingseinheiten in 10 Wochen die Schmerzintensität auf der VAS (visuelle-analog-Skala 0 - 100) von 60 auf 20 zurück – und hält über drei Jahre an (Spine, O’Sullivan 1997).
  • Die Rückfallquote nach 3 Jahren ist 34% geringer als bei klassischen Verfahren. (Spine, Hides 2001)
  • Mehr als die Hälfte der Patienten bekommen langfristig eine 40%ige Verbesserung von Schmerz und Funktion. Dieses Ergebnis ist viermal so effektiv wie bei konventioneller Behandlung (Austr. Journal Physiotherapy, Moseley 2003).
Störungen
Menschen mit mechanisch bedingten Rückenschmerzen zeigen in den lokal sichernden Muskelsystemen immer Koordinationsstörungen. Es kommt zu einer zeitlich verzögerten Ansteuerung! Der Schutz des Segmentes ist damit verloren. Bewegungen oder statische Belastungen finden also ohne Sicherung statt. Diese Fehlsteuerung zeigt sich nicht nur nach akuter oder bei chronischer Problematik, sondern bleibt auch bei Menschen mit wiederkehrenden Rückenschmerzen im intervallfreien Stadium bestehen. Dies erklärt die Häufigkeit der wiederkehrenden Problematik (>80%!). Globale Muskeln sind hervorragend geeignet für die Erzeugung von Kraft. Sie wirken durch Annäherung als Beweger oder durch Haltearbeit als globale Stabilisatoren. Dauerhafte Spannung macht eine steife Panzerstabilität, die langfristig zu Schmerz und Degeneration führt. Die globalen Muskeln haben keinen Einfluss auf die lokale Stabilität! Was ist also Kraft ohne Kontrolle? „Sogar unendlich viel Kraft führt zu keiner verbesserten Gelenkkontrolle“ mod. n. Panjabi, Bergmark 1989